Unsere Arbeit orientiert sich am Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kindertagesstätten (BEP). Dieser beinhaltet folgende Bildungsbereiche:
- Werteorientierung und Religiosität
- Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte
- Sprache und Literacy
- Informations- und Kommunikationstechnik und Medien
- Mathematik
- Naturwissenschaften und Technik
- Umwelt
- Ästhetik, Kunst und Kultur
- Musik
- Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
- Gesundheit
Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit sind:
- Kind als Mittelpunkt
- Freies und geführtes Spiel
- Viel Raum für Bewegung
- Entdeckerfreude wecken und Bildungsprozesse anregen
- Öffnung nach innen
- Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf
- Partnerschaftliche Elternarbeit
- Konstruktive Zusammenarbeit mit den Kinderkrippen, der Schule und dem Hort
Bild vom Kind
In unserem Kindergarten steht das Kind im Mittelpunkt, an ihm orientiert sich unsere pädagogische Arbeit. Durch bedingungslose Akzeptanz und Respektierung des Kindes und liebevollen und achtsamen Umgang miteinander können gegenseitige Wertschätzung und Achtung gedeihen.
Besonderen Stellenwert hat im Kindergartenalter die seelische Entwicklung. Der Kindergarteneintritt ist meist der erste Schritt in eine größere Gemeinschaft, den das Kind alleine macht. Deshalb muss er so gestaltet sein, dass sich jedes Kind angenommen und verstanden fühlt, Vertrauen aufbaut und emotionale Sicherheit gewinnt.
Die Lernfähigkeit in allen Bereichen hängt wesentlich von ausreichender emotionaler Fundierung ab, vom Abbau sozialer Angst, damit gleichzeitig der Stärkung des kindlichen Selbstvertrauens und der Fähigkeit sich der Umwelt offen zuzuwenden.
Erst wenn diese seelische Fundierung entstanden und vorhanden ist, kann das Kind die vielfältigen Angebote der geistigen, körperlichen und sozialen Förderung annehmen.
Freies und geführtes Spiel
Das Spiel ist die dem Kind entsprechende Tätigkeit. Es steht im Mittelpunkt des Erziehungs- und Bildungsgeschehens im Kindergarten. Ziel der Spielpädagogik ist es, im Spiel beste Bedingungen für die Persönlichkeitsentfaltung des Kindes zu geben, den Raum der Freiheit, der Eigenständigkeit und des Glücks zu geben, den das Kind zum Aufbau innerer Lebenssicherheit und zur Verarbeitung seiner Umwelterfahrungen benötigt. Weiter soll sie dem Kind die Möglichkeit geben, durch Kontakt mit anderen Menschen, durch altersgemäße Begegnung mit Umwelt, mit Natur und vielfältigen Materialien Erfahrung zu sammeln, mit ihnen und an ihnen seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu üben und sich nach seinem Lebensrhythmus zu entwickeln, seine Probleme zu verarbeiten, die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes zu entwickeln und damit seine Lernfreude und Leistungsfähigkeit zu unterstützen, die Spielfähigkeit als menschliche Grundfähigkeit zu fördern.
Im freien Spiel wählt sich jedes Kind Spielpartner, -material, -ort und –dauer frei aus. Diese Zeit gestalten die Kinder weitgehend selbständig, die Erzieherin begleitet partnerschaftlich den Gruppenprozess.
In dieser Zeit ergeben sich für die Erzieherin viele Situationen, in denen sie durch das eigene Vorbild das Verhalten der Kinder positiv beeinflussen und Schlüsselprozesse anregen kann.
(Beispiele: Mitwirkung der Kinder, Kooperative Gestaltung, Lernende Gemeinschaft, Philosophieren mit Kindern, Fragen stellen, Kinder unterstützen und verstärken, problemlösendes Verhalten stärken)
Durch die Eigenverantwortlichkeit ist die Freispielzeit im gegenseitigen Miteinander besonders wichtig.
Kinder lernen, dass die eigene Freiheit aufhört, wo die Freiheit des anderen beginnt.
Den Erzieherinnen bietet die Freispielzeit viele Gelegenheiten zur Beobachtung der Entwicklung der Kinder. So können Defizite oder spezielle Begabungen frühzeitig erkannt werden. Um den Entwicklungsverlauf festzuhalten werden Beobachtungen in freier Form und in Entwicklungsbögen dokumentiert.
Neben dem freien Spiel werden den Kindern auch geführte Spiele und Aktivitäten in Kleingruppen oder in der Gesamtgruppe angeboten.
Inhalte dieser Beschäftigungen ergeben sich aus den Bildungszielen des Bildungs- und Erziehungsplanes (kurz BEP), wobei die Kinder in Kinderkonferenzen aktiv an der Gestaltung mitarbeiten.
Alles was wir im Kindergarten tun, ist spielerisch gestaltet, geführte Aktivitäten ebenso wie das Freispiel.
Viel Raum für Bewegung
Ebenso wie das Spiel ist Bewegung ein Grundbedürfnis des Kindes. Dafür fehlt den Kindern mehr und mehr Zeit und Raum. Darum setzen wir bewusst einen unserer Schwerpunkte auf viel Bewegung.
Unsere räumlichen Voraussetzungen sind dafür ideal (die Kinder können in der Turnhalle klettern, im Kuschelzimmer mit Hängematten schaukeln, im Kindergarten mit Fahrzeugen fahren, dürfen selbständig das Turnmaterial benutzen und vieles mehr).
Wir versuchen durch eigenes Vorbild die Kinder zur Freude an der Bewegung zu motivieren, bzw. den natürlichen Bewegungsdrang nicht unnötig einzugrenzen.
Neben dem selbstverständlichen wöchentlichen Turntag jeder Gruppe, ist die Turnhalle sowie diverses Material ständig nutzbar zur freien, kreativen Bewegung.
Zusätzlich legen wir Wert auf Bewegung an der frischen Luft und gehen täglich in den Garten oder unternehmen Spaziergänge in der näheren Umgebung.
Auch unsere regelmäßigen Naturtage fördern den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder.
Entdeckerfreude wecken und Bildungsprozesse anregen
Die Gehirnforschung und die Entwicklungspsychologie haben die Vorschulzeit schon seit langem als eine elementare Bildungszeit erkannt. Sie zeigen uns: Nie ist die Neugier, die Lust am Forschen und die Offenheit für neue Erfahrungen größer als in den Jahren vor der Einschulung. Und sie haben auch herausgefunden: Findet die kindliche Neugier und Offenheit keine Beantwortung durch ein entsprechendes Lernangebot, wird diese sensible Lernphase nicht genutzt, so schließen sich manche „Fenster“ – mitunter unwiederbringlich.
Um die kindliche Entdeckerfreude zu wecken ist es selbstverständlich, den Kindern reichhaltige Möglichkeiten für selbständige Spiel- und Lernangebote zur Entwicklung lernmethodischer Kompetenz zur Verfügung zu stellen.
Erkläre mir, und ich vergesse Zeige mir, und ich erinnere mich Lass es mich tun, und ich verstehe
Konfuzius
Öffnung nach innen
Freiheit und Öffnung wird oft so verstanden, dass man tun darf was man will.
Diese willkürliche Freiheit kann jedoch nicht unser Ziel sein, vielmehr ist die innere Freiheit gemeint, die auf Eigenverantwortung und Einsicht aufbaut.
Den Kindern die Einhaltung der Regeln, soweit es geht, in Eigenverantwortlichkeit zu überlassen, erfordert vom Erwachsenen mehr an Einfühlungsvermögen, Aufmerksamkeit, Vertrauen, Konsequenz und Organisation, als bei einer Festlegung durch starre Regeln und Eingrenzungen.
Damit ihr Kind die innere Freiheit erfahren und lernen kann, ist es uns die Mühe wert.
Durch ausreichende personelle Besetzung schafft unser Träger die Rahmenbedingungen dafür.
Besonders viel Eigenverantwortlichkeit erfahren die Kinder beim Spiel im Regenbogenland, da hier durch die große räumliche Freiheit, besonders viel Eigenverantwortung (innere Freiheit) von den Kindern verlangt wird.
Dieser Erziehungsansatz wird im ganzen Haus verwirklicht, darum können sich die Kinder aller Gruppen nicht nur im Regenbogenland treffen, sondern nutzen auch die Möglichkeit in anderen Gruppen zu spielen und dort Freunde zu besuchen.
Wer Regeln nicht einhält, kann dieses Angebot nicht wahrnehmen und muss die daraus folgenden Konsequenzen tragen (z.B. Das Kind darf an der Werkbank nicht mitarbeiten, wenn es andere Kinder gefährdet.).
Als Gegenpol zu dieser räumlichen und inneren Freiheit, bieten wir ganz bewusst gemeinsames Gruppenleben an, da es Sicherheit und Geborgenheit gibt.
Dazu zählen auch gemeinsame Aktionen des ganzen Kindergartens.
Integration behinderter Kinder
Ziel von Integration ist es, behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder nicht von ihrem sozialen Umfeld zu trennen, sondern sie gemeinsam mit nicht behinderten Kindern zu bilden, zu erziehen und zu betreuen.
Auf der einen Seite ist es für das behinderte Kind und seine Familie schön und wichtig, wohnungsnah einen Kindergarten besuchen zu können und somit keine Ausgrenzung zu erfahren. Auf der anderen Seite werden im alltäglichen Umgang mit behinderten Kindern eventuelle Berührungsängste und Hemmschwellen bei Kindern und Erwachsenen überwunden.
Die Integrativgruppe arbeitet mit verringerter Gruppenstärke und erhöhtem Personaleinsatz.
Zusätzlich wird sie durch einen heilpädagogischen Fachdienst im Kindergarten unterstützt.
Eltern als Partner im Kindergarten
Der Kindergarten ist als familienergänzende Einrichtung zu sehen, darum sind uns ihre Mithilfe, Ihre Anregungen, Ihr Kontakt zu unserem Team für unsere Arbeit sehr wichtig.
Unsere Arbeit ist nicht geheim!
Was gibt es von unserer Seite für Informationen?
- Aufnahmegespräch
- Schnuppertage für Neuanfänger
- Eltern-Briefe und Liedblätter
- Eltern-Abende
- Infoabend für „neue Eltern“
- Eltern-Postkasten (Anregungen, Lob, Kritik)
- Eltern-Besuchertage
- Entwicklungsgespräche
- Rahmen und Wochenpläne
- Aushang und Plakate
- Reflexionsplakate
Eltern – Kind – Feste sind uns sehr wichtig, um miteinander frohe Stunden zu verbringen und die Beziehung zwischen Eltern, Kindern und Erzieherinnen zu vertiefen.
Am Ende des Kindergartenjahres können die Eltern eine Foto-CD mit Fotos aus dem Gruppenalltag im Kindergarten bestellen.
Zum gegenseitigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch veranstaltet der Kindergartenbeirat regelmäßige Elternkaffees.
Sich einbringen ist bei uns gefragt!
Konstruktive Zusammenarbeit mit den Kinderkrippen, der Schule und dem Hort
Wir wollen ein Bindeglied zwischen den einzelnen Einrichtungen sein. Daher ist die Zusammenarbeit mit den Kinderkrippen, Schulen und dem Hort besonders wichtig.