Würdigung des ehrenamtlichen Engagements in Gemeinde und Kirche

Bürgermedaille für Prof. Dr. Josef Weindl

von Markt Geisenhausen | 

Prof. Dr. Josef Weindl 1

In der feierlich gehaltenen Weihnachtssitzung des Gemeinderats am Dienstagabend wurde Professor Dr. Josef Weindl die Bürgermedaille des Marktes Geisenhausen verliehen. Anschließend konnte sich der Geehrte in das goldene Buch Geisenhausens eintragen. Bei dem Festakt sprachen Bürgermeister Josef Reff und für die katholische Kirche Rosemarie Bär-Betz.

Die Bürgermedaille wurde aufgrund eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses verliehen. Den Antrag dazu hatten Gemeindereferentin Rosemarie Bär-Betz und Kirchenpfleger Thomas Bayersdorfer im November 2023 gestellt. Wie der Bürgermeister in seiner Laudatio feststellte, habe Josef Weindl die Marktgemeinde über Jahrzehnte hinweg „maßgeblich mitgestaltet und geprägt.“ Zwölf Jahre lang hatte er im Gemeinderat viele Bereiche mit entschieden. Er habe für die Bürger ein offenes Ohr gehabt und versucht, Lösungen zu finden. Die Verleihung der Bürgermedaille sei ein Symbol des Dankes und der Wertschätzung. Sie erinnere daran, dass es Menschen brauche, um eine Gemeinschaft zusammen zu halten und in die Zukunft zu führen.

Die kirchliche Seite zeigte Rosemarie Bär-Betz in ihrer ausführlichen Ansprache auf. „Sage und schreibe“ habe sich Josef Weindl 30 Jahre lang in der Kirchenverwaltung Geisenhausen engagiert, 22 Jahre davon als Vorsitzender und als Kirchenpfleger. Sie sprach vom Traumpaar „Weindl und Weindl“ und meinte damit die intensive Zusammenarbeit mit Pfarrer Johann Weindl für  Erhalt und Unterhalt kirchlicher Gebäude. Bär-Betz erinnerte an die Sanierung der Kirchturmspitze, an das neue Dach der Pfarrkirche, an die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Sankt Martin ebenso wie an die Erhaltung des Gehöfts „Riemerhof“, schließlich an das langjährige Engagement für die Friedhofsmauer in Holzhausen und an den Einsatz zur Ansiedlung des Trachtenkulturzentrums. Josef Weindl sei Mitgestalter vieler Ausstellungen und Vorträge gewesen und habe als Motor im Leben der Pfarrei gewirkt. Gemeinsam mit seiner Frau Renate habe Josef Weindl das kirchliche und soziale Miteinander in Geisenhausen im Auge gehabt, sagte die Sprecherin.

Schließlich überreichte der Bürgermeister die Bürgermedaille und steckte dem Geehrten die Anstecknadel ans Revers. Anschließend trug sich der neue Träger der Medaille ins goldene Buch der Marktgemeinde Geisenhausen ein. Warmherziger Applaus begleitete das feierliche Handeln.

Dankbar für die Ehrung

Anschließend ergriff Josef Weindl selbst das Wort und erzählte locker, wie er die telefonische Nachricht des Bürgermeisters verarbeitet habe, er solle die Bürgermedaille verliehen bekommen. „Sprachlos und ratlos“ sei er gewesen, habe sich aber dann doch für die Ehre bedankt. Seine Frau Renate hätte ihm als Gemeinderatsmitglied keine Sterbenswörtchen von dem einstimmigen Beschluss in dem Gremium berichtet, so dass die Überraschung durch den Bürgermeister absolut geglückt gewesen sei. Weindl zeigte seine Freude, dass ihn seine Heimatgemeinde auf diese Weise ehre, wo er aufgewachsen war. Die Dankbarkeit für die gute Zeit des Aufwachsens in Geisenhausen habe ihn moralisch dazu verpflichtet, der Gemeinschaft etwas zurückgeben zu wollen.

Weiter zitierte Josef Weindl John F. Kennedy mit dem Satz: „Frage, was du für den Staat tun kannst.“ Den Kopf in den Sand zu stecken sei falsch, vielmehr müsse man der Entwicklung in der Gesellschaft nicht tatenlos zusehen. Der Redner zitierte Peter Tauber, man solle dankbar rückwärts schauen und mutig vorwärts. Dem schloss Weindl als dritten Ratschlag an, „gläubig aufwärts“ zu blicken. Auch wenn in der katholische Kirche „vieles schief gelaufen“ sei, wäre auch „viel Gutes geschehen.“ Mit einem Blumenstrauß dankte der Bürgermeister Renate Weindl für das Verständnis, als der Ehemann oftmals in seinen Ämtern unterwegs gewesen war.

 

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